
Früher. Da war ich sportlich. Richtig sportlich. Verdammt, was war ich sportlich. Nur ist davon leider nicht viel geblieben. War halt früher. Heute gehe ich ca. 1,5 Stunden spazieren. Aber hey, ich bin ja auch schon 35.
Inhaltsverzeichnis
Meine Vorbereitung
Einen Gleischirmkurs zu buchen ist die eine Sache. Sich dann zu fragen, welche Voraussetzungen man überhaupt erfüllen und was man vorher anschaffen sollte steht auf einem anderen Blatt. So habe ich mich erstmal bei der Flugschule und bei meinen Fliegerfreunden erkundet, was ich im Vorfeld tun kann um mich bestmöglich auf die Flugausbildung vorzubereiten. Ich Nachgang kann ich dir schon mal verraten: Viel Vorbereitung war es nicht.
Das wollte ich alles tun
Ich wollte mir Gleitschirm Bücher kaufen, mir Lehrvideos ansehen und natürlich in einer passenden Montur aufschlagen. Ich wollte vorher 2-3 mal pro Woche joggen gehen und Liegestütze machen und geworden ist daraus ehrlicherweise wenig. Mein Joggen und die Liegestütze waren sporadisch, wenngleich sie mich vor dem schlimmsten bewahrt haben. Mach du es einfach besser!
Nachdem ich nämlich bei der Flugschule angerufen habe, wurde mir mitgeteilt, was ich wirklich benötige habe ich mich beim Equipment auch zurückgehalten.
Diese Sachen sollte ich unbedingt mitbringen
Zur Vorbereitung auf meinen Gleitschirmkurs empfahl mir meine Flugschule folgendes Equipment mitzubringen.
- Festes, knöchelhohes Schuhwerk, sprich Wanderschuhe
- Eine Sonnenbrille
- Ein paar griffige Handschuhe
Festes Schuhwerk
Wenn du beim Start vom Hang anläufst siehst du nicht genau, wohin du als nächstes trittst. Daher empfiehlt sich ein knöchelhoher Schuh, der ein Umknicken verhindert. Es wäre ja Schade, wenn du gleich am zweiten Flugtag mit einer Bänderverletzung ausfällst. Ich persönlich habe mir dazu den Scarpa R-Evo GTX angeschafft. Dieser Wanderschuh ist nämlich auch für Hundespaziergänge tauglich und macht noch in der Stadt eine gute Figur.
Mir war an der Stelle wichtig, Geld in einen Schuh zu investieren, der mir auch unterjährig Nutzen stiftet.
Griffige Handschuhe
Ein paar dünne aber feste Handschuhe sind ebenfalls als sinnvolle Investition zu betrachten. Mit Ihnen kannst du nämlich stundenlang groundhandeln ohne das dir danach die Finger bluten. Je nach Jahreszeit (ich habe im April begonnen) ist es in der Luft durchaus kühl. Gönn deinen Fingern daher einen Schutzschild, der dich a) vor Verletzungen und b) vor Unterkühlung schützt.
Eine Sonnenbrille
Grade in den Bergen scheint die Sonne doch ein bisschen stärker. Wenn du eine sportliche Sonnenbrille besitzt, nimm sie idealerweise mit. Sie schützt dich vor UV-Strahlen, verhindert ein Tränen der Augen und du brauchst nicht so oft blinzeln oder wirst gar geblendet.
Hose zum Gleitschirmfliegen
Wenn du eine Outdoorhose besitzt, die den Außentemperaturen in etwa entspricht hast du bereits alles was du benötigst. Eine weite Jeans tut es ebenfalls. Mach dir hier also nicht zu viele Gedanken. Die Hose sollte dir einen gewissen Bewegungsspielraum lassen und dreckig werden dürfen.
Jacken und Pullover
Eine konkrete Anweisung gab es hier im Vorfeld nicht. Zieh dich dem Wetter entsprechend an. Falls du bei sehr warmen Temperaturen fliegen gehst, würde ich dir mit meinen jetzigen Erfahrungen zu einem Longsleeve bzw. einem Langarm T-Shirt raten. Du wirst im Grundkurs nämlich haufenweise Leinen über deinen Arme legen.
Helm und Sicherheit
Dafür sorgt die Flugschule natürlich und du brauchst dich um nichts kümmern.
Versicherung
Während der Ausbildung bist du bereits über deine Flugschule versichert und musst dich auch hier um nichts kümmern.
Lehrbücher
Ich habe mich im Vorfeld nicht mehr sonderlich eingelesen, wenngleich es bei Amazon bzw. im Buchhandel einige Bücher rund um das Gleitschirmfliegen gibt. Für mich sprach letztlich meine begrenzte Zeit und die Überlegung, dass ich mir auch „falsches“ Wissen aneignen könnte dagegen. Nachschlagen und Wissen mit Büchern festigen hingegen ist meist eine tolle Sache.
Action Cam und Fotoapperat
Ich habe mir vor dem Flugurlaub noch eine Action Cam gekauft um die ersten Flüge auch als Video festzuhalten. Eine Spiegelreflexkamera und ein Handy sorgen für Foto Material. Zum Lernen natürlich kein Muss sondern eher ein Nice to have.
Meine Kondition
Ich werde darauf noch in einem der weiteren Artikel eingehen, aber ein bisschen Kondition schadet für den Grundkurs mit Sicherheit nicht. Denn an den Übungshängen kannst du dir das in etwa so vorstellen:
Kleiner Übungsflug den Hang herunter, gefühlte 50 – 100 Meter Höhendifferenz von Start und Landepunkt. Unten wartet aber kein Chauffeur auf dich. Du schnappst dir deinen Schirm und läufst die Wiese wieder hoch. Wenn du gutes Wetter hast und dich geschickt anstellst, vielleicht sogar achtmal hintereinander. Ich war die ersten beiden Tage richtig richtig platt.
Mein Tipp
Wenn du vorher gar keinen Sport gemacht hast, dann würde ich dir zumindest empfehlen in den 6 Wochen vor dem Kurs eine geringe Dosis Sport empfehlen:
- 2-3 mal die Woche Joggen
- Liegestütze und Sitz Ups
Es gibt bestimmt noch bessere Trainings aber die wollen auch alle erstmal im Nichtsportler-Alltag untergebracht werden. Man überlebt den Grundkurs selbstredend auch ohne Training, aber mir ging mit fortschreitendem Tagesverlauf ganz schön die Pumpe 😉
Weitere Ausrüstung
Mehr braucht es wirklich nicht. Ein paar ordentliche Schuhe und ein paar Handschuhe solltest du dir gönnen. Eine Sonnenbrille hast du mit Sicherheit zuhause und der Rest kommt von der Flugschule.